Eines kann man den Kreativen rund ums “meenzerische Brauchtum” nun wahrlich nicht vorwerfen: Dass sie ihre wunderbare Sprache nicht gekonnt mit einem Lebensgefühl verbinden, wovon sich so mancher Griesgram aus dem Rest der Republik eine dicke Scheibe abschneiden könnte. Geselligkeit, Offen- und Aufgeschlossenheit, Herzlichkeit und Bodenständigkeit — das zeichnet die Menschen von hier ohne Zweifel aus. Und natürlich, das sollten wir an dieser Stelle auf gar keinen Fall unter den Tisch kehren, steht der Genuss ganz oben auf der Agenda. In diesem Artikel steht besonders der Weingenuss im Fokus. Und auf die Frage: “Magdsd e Piffche oder e Schobbe?” hört man gar nicht selten die Antwort: “Schobbe geht immer!” Nun steht Ralf Engelhard ja ebenfalls nicht im Verdacht, von gutem Wein keine Ahnung zu haben. Deshalb präsentiert er rund um die tollen Tage auch beides: Meenzerisches Brauchtum in liquider Höchstform. Zum Wohle!
Michels Weinpersönlichkeiten – Weine zum Verlieben
Im Weinhaus Michel erfreut die Gäste seit langem schon die einzigartige Speisekarte „uff rhoihessisch“. Legendär sind mittlerweile auch Michels Weinpersönlichkeiten, die Astrid Michel vor einigen Jahren mit der Hilfe vieler kreativer Köpfe aus der Taufe gehoben hat. Charaktervoll gezeichnet von Martina Theisen, freiberuflicher Illustratorin aus Rheinhessen und mit mundartlichen Worten umschrieben von der bekannten Mainzer Fastnachterin Hildegard Bachmann, bringen Michels Weinpersönlichkeiten jeden Genießer zum Schmunzeln und machen Lust auf Weine aus Rheinhessen. Entdecken Sie bei uns im Markt zum Beispiel das “Meenzer Mädsche”, das sich hier am besten einmal selbst vorstellt:

„Bonsoir!
Was für ein Duft! Rosenblüten, Litschi und eine feine Würze bitten zum Tanz. Als regionale Rarität mit feinem Muskateller im Stammbaum vergleicht mich manch ein Genießer mit einer zeitlos schönen Frau.
Meine edle Süße gepaart mit saftiger Frische harmonieren eindrucksvoll mit Leberpastete, gereiftem Weichkäse oder Bananenbrot frisch aus dem Ofen. Als Solistin nach gutem Essen spiele ich betörend meine Trümpfe aus. Ich bleib‘ im Herze immer jung!“
Oder wie wäre es mit dem “Amorettsche”?

„Salut!
Meine glänzende Farbe strahlt mit rheinhessischen Sonnenuntergängen um die Wette. Fruchtig duftend, erinnere ich selbst im Winter noch an Sommertage mit Erdbeerkuchen und Sonnenschein. Am Gaumen saftig, mit schmeichelnder Süße, verführe ich gern zu mehr. Picknick am See oder Tête-à-Tête? Ich bin dabei. Zu Tisch flirte ich gern mit gegrillter Hähnchenbrust, Scampi und frischen Sommersalaten.“
Na, so richtig in Laune gekommen beim Lesen dieses Artikels? Können wir gut und gerne nachvollziehen. Deshalb einfach einmal vorbeikommen und das “Mainzer Lebensgefühl in Flaschen” aus dem Weinhaus Michel entdecken. Denn nicht vergessen: Magdsd e Piffche oder e Schobbe? Schobbe geht immer!